Landräte erwarten Highspeed-Strategie
für Sachsen-Anhalt:
Gigabit-Glasfasernetze bis 2025 flächendeckend aufbauen

Digitalisierung

Die elf Landräte haben sich auf ihrer turnusmäßigen Tagung am 17./18. November 2016 in Bülstringen, Landkreis Börde, eingehend mit der digitalen Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt befasst. Hintergrund bildete die aktuelle Breitbandförderung des Landes und der Kabinettsbeschluss vom 15. November 2016 zur Erstellung einer „Digitalen Agenda“.

„Die Landkreise begrüßen die Entscheidung der Landesregierung, eine Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten. Die Zeit drängt allerdings. Um Wettbewerbsnachteile für Sachsen-Anhalt zu verhindern, müssen insbesondere beim Breitbandausbau die Ziele weit höher gesteckt werden, als die derzeit in den Förderrichtlinien enthaltene Mindestvorgabe von nur 50 Mbit/s“, stellt Präsident Michael Ziche im Ergebnis der Landräteberatung fest.

Die Anforderungen an die digitale Infrastruktur steigen sprunghaft. Die künftigen Anwendungen und netzbasierten Dienstleistungen lassen in den nächsten 10 Jahren einen 10- bis 20-fach höheren Bedarf erwarten als die von Bund und Land für 2018 angestrebte Versorgung mit 50 Mbit/s.

„Die angekündigte Digitalisierungsstrategie des Landes muss daher den Weg in eine Gigabit-Gesellschaft weisen. Hierfür sind auch in Sachsen-Anhalt bis spätestens 2025 flächendeckend Glasfasernetze erforderlich“, ergänzt Präsident Ziche.

Die Landkreise erklären sich ausdrücklich bereit, das Land auf diesem Weg zu unterstützen. „Gleichzeitig erwarten wir allerdings, dass die Landkreise, die den Ausbau von Glasfasernetzen organisieren, bei der Förderpolitik des Landes gleichberechtigt zu Kommunen mit anderen Lösungen behandelt werden“, fordert Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Landkreistages Sachsen-Anhalt.

Pressemitteilung vom 18. November 2016 [PDF-Dokument: 89 kB]

 

18.11.2016